Ungewohnte Schwächen kosten Punkte

„Wir haben mit stumpfen Waffen gekämpft“, sagte Adami. Neben den langzeitverletzten Rußler-Brüdern Bela und Ruven fehlten drei weitere Stammkräfte: Markus Zindler, Justus Pille und Torhüter Kevin Danielzik. Auf der Bank saßen stets nur zwei Kreisläufer und Ersatzkeeper Sascha Klostermann. Auf der Gegenseite konnte TVC-Coach Barna-Zsolt Akacsos auf die maximal mögliche Anzahl von 14 Spielern zurückgreifen.

Für Elsflether Verhältnisse verlief die Partie asymmetrisch. Normalerweise ist die Deckungsarbeit der große Trumpf, während sich der Angriff jedes Tor mühsam erarbeiten muss. Diesmal war es anders herum. „Vorne haben wir eigentlich ziemlich gut gespielt. Da kann ich gar nicht groß meckern“, meinte Adami.

Die Lücken in der Defensive waren allerdings ungewohnt groß. „Wir hatten keinen richtigen Zugriff, waren oft einen Schritt zu langsam“, sagte Adami. Außerdem habe es sein Team nicht verstanden, Ole Harms in den Griff zu bekommen. Der Cloppenburger Kreisläufer wurde oft frei gespielt und erzielte insgesamt acht Treffer.

Bis zum 7:9 (20.) hielten die Elsflether noch gut mit. Zur Pause lagen sie aber schon mit sieben Treffern zurück. An eine Aufholjagd im zweiten Abschnitt war angesichts des schmalen Kaders nicht zu denken. Der ETB hielt die Niederlage zwar einigermaßen in Grenzen, wurde aber klar in die Schranken gewiesen.

In der nun folgenden dreiwöchigen Osterpause müssen sich die Elsflether gezielt auf einen nervenaufreibenden Abstiegskampf vorbereiten. Weil die Konkurrenz kräftig punktete, ist der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf einen Zähler geschrumpft. Aber so schnell kann Adami nichts aus der Ruhe bringen: „Wir schauen nicht auf andere, sondern nur auf uns selbst. Wir wollen versuchen, in drei Wochen wieder einen schlagkräftigen Kader zusammen zu haben. Das ist das A und O.“ Es seien noch genügend Spiele übrig, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen.

ETB: Völkers – Santen (8), von Lien (6/1), Bolte (5), van Dreumel (2), Wille (2), Oberegger (1), Rambau, Janßen, Klostermann.

Spielstationen: 3:0 (3.), 7:4 (14.), 9:7 (20.), 18:11 (30.), 23:14 (39.), 31:19 (51.), 35:24 (60.).

Quelle: https://www.nwzonline.de/wesermarsch/lokalsport/cloppenburg-elsfleth-handball-ungewohnte-schwaechen-kosten-punkte_a_50,1,602932370.html