Elsfleths Trainer Udo Ulrich grollt

Elsfleth Die Oberliga-Handballerinnen des Elsflether TB haben am Sonntag womöglich die letzte Chance verpasst, in der laufenden Saison zu punkten. Zu Hause gegen den Vorletzten HSG Phoenix verlor die Mannschaft von Trainer Udo Ulrich mit 18:22 (10:11). Es stehen zwar noch sechs Partien aus, doch die kommenden Gegner sind allesamt stärker einzuschätzen als die HSG.

Kritik an Referees

Nicht die Niederlage an sich, sondern ihr Zustandekommen brachte Ulrich mächtig auf die Palme. Seine Kritik richtete sich aber nicht an die Mannschaft, sondern einzig ans Schiedsrichtergespann. „Diese beiden haben in der Oberliga nichts zu suchen. Nicht einmal in der Landesliga oder in der Landesklasse. Das war eine Frechheit hoch drei. Sie haben alles durchgehen lassen. Fenna van Dreumel wurde mehrmals fast der Arm abgerissen, und weiter ging es mit einem Neunmeter“, schimpfte er.

Phoenix mache ich nicht einmal einen Vorwurf. Die haben nur das gespielt, was die Schiedsrichter zugelassen haben“, ließ Ulrich ordentlich Dampf ab.

Mit dem Einsatz seiner Spielerinnen war der Coach zufrieden. Viele Dinge seien gut gelaufen. Die Deckung habe gut gestanden, die Angriffe seien mit viel Tempo gespielt worden, und alle hätten sich prima gegenseitig unterstützt. Zunächst mit Erfolg. Talea Lösekann traf doppelt zur 2:0-Führung, und bis zum 7:4 lag der ETB weiterhin in Führung. Doch fünf Gegentreffer in Folge brachten die Gäste zurück ins Spiel.

Doppelte Unterzahl

Der spätere Knackpunkt: Beim Stand von 16:17 kassierte Fenna van Dreumel eine Zeitstrafe, was Ulrichs Hutschnur reißen ließ. Er kassierte ebenfalls eine Zeitstrafe, weshalb die Elsfletherinnen in doppelter Unterzahl weitermachen mussten. Die HSG nutzte den Platz eiskalt zur 20:17-Führung. Die Entscheidung.

„Dieses Spiel hätten wir nicht verlieren müssen. Unter keinen Umständen“, sagte Ulrich. Die Spielerinnen hätten toll gekämpft, aber ihnen sei der Sieg geklaut worden, sagte er. „Es heißt immer, Schiedsrichter müssen geschützt werden. Das sehe ich genauso, aber Spielerinnen müssen auch geschützt werden. Das wurde heute nicht getan“, meinte Ulrich.

Elsflether TB: von Seggern, Hennig, Driesner – Lösekann (7/2), F. van Dreumel (4), Wiese (3), Lissewski (2), Sommer (1), Thümler (1), Lameyer, Cordes, Lübben, Mauritschat.