Adami fordert kompromisslose Deckungsarbeit
Elsfleth Fünf Spiele und nur ein Punkt: Ganz klar, die Punktausbeute der Oberliga-Handballer des Elsflether TB im Jahr 2018 ist stark ausbaufähig. Noch ist die Mannschaft von Trainer Ulrich Adami bei drei Punkten Vorsprung nicht im akuten Abstiegskampf angekommen. Aber es ist definitiv Zeit, mal wieder einen Sieg einzufahren. Am Sonntag wird es allerdings schwierig werden, denn um 15 Uhr gibt sich der Tabellen-Dritte HSG Barnstorf/Diepholz in der Stadthalle die Ehre.
Den ganz großen Lauf haben die Gäste allerdings auch nicht. Vor dem knappen 18:17-Heimerfolg gegen die HSG Schwanewede/Neuenkirchen am vergangenen Wochenende kassierten sie zwei Niederlagen in Folge und haben dadurch ein bisschen den Anschluss an Spitzenreiter SG VTB Altjührden verloren. „Die HSG hatte allerdings auch viel Verletzungspech“, weiß Adami.
Adami schwärmt
Zu den Ausfällen gegen Schwanewede gehörte auch Kamil Chylinski. Der überragende Rückraumspieler musste nach fünf Minuten mit einer Knieverletzung vom Feld. Wenn die Rede von Chylinski ist, gerät Adami nahezu ins Schwärmen. „Er ist technisch unheimlich gut und hat einen starken Wurf. Er spielt mit viel Überblick, setzt seine Mitspieler gut ein und hat die Fähigkeit, den Torwart auszugucken“, sagt der Elsflether Trainer. Auf ihn gelte es ganz besonders aufzupassen.
Aber Barnstorf hat noch mehr zu bieten. „Die HSG hat durchaus noch andere Leute, die dem Spiel ihren Stempel aufdrücken können“, sagt Adami. Außerdem verfüge Diepholz über eine bärenstarke Abwehr, die erst einmal geknackt werden müsse.
Apropos Abwehr: Normalerweise ist sie das Prunkstück der Elsflether. „Aber da hatten wir zuletzt ein paar Aussetzer“, gibt Adami zu. Klar, der verletzungsbedingte Ausfall von Bela Rußler und seinem Nebenmann Philipp Bolte war schwer zu kompensieren. Aber die anderen Elsflether haben schon oft genug bewiesen, dass sie ohne großen Qualitätsverlust einspringen können. Zuletzt klappte dies aber nicht immer. Gerade am letzten Spieltag bei der SG HC Bremen/Hastedt (25:30) bekam die Abwehr zunächst keinen Zugriff auf den Gegner. „Wir dürfen es uns einfach nicht erlauben, 20 Minuten wie Statisten dazustehen“, fordert Adami wieder Konzentration über die volle Spielzeit.
Der Idealfall
Mit den restlichen 40 Minuten in Hastedt war der Elsflether Coach aber zufrieden. „Da haben wir gezeigt, dass wir mit jedem Gegner mithalten können“, sagt Adami. Alles stehe und falle aber mit einer „kompromisslosen Deckung“. Der Idealfall: „Am besten erobern wir hinten die Bälle, laufen die erste Welle und erzielen einfache Tore“, sagt Adami. Aber wenn das so simpel wäre, würde es ja jeder tun. Ein weiterer von Adamis Lieblingssprüchen ist: „Am Ende müssen wir ein Tor mehr werfen als der Gegner.“ Starker Plan, der jetzt nur noch umgesetzt werden muss. Von wem, steht noch nicht ganz fest. Bela Rußler könnte wegen seines Knorpelschadens erneut ausfallen, und Philipp Bolte sowie Fynn Oberegger waren zuletzt krank. Außerdem bleibt abzuwarten, wie fit Tizian von Lien ist. Der Spielmacher war in Hastedt kurz vor dem Abpfiff umgeknickt.