ETB lässt beim Schlusslicht Punkt liegen

Habenhausen /Elsfleth Es bedurfte schon eines mächtigen Kraftakts, dass die Oberliga-Handballer des Elsflether TB am Samstag einigermaßen unbeschadet vom Auswärtsspiel beim Letzten ATSV Habenhausen II die Heimfahrt antreten durften. 20 Minuten lang lief die Mannschaft von Trainer Ulrich Adami der Musik meilenweit hinterher, sie rettete sich aber immerhin noch mit einem 26:26 (12:17)-Unentschieden ins Ziel.

„In den ersten 20 Minuten haben wir alles falsch gemacht, was wir falsch machen konnten“, sagte Adami. Die Abwehr fand keinen Zugriff auf die Habenhauser, besonders nicht auf den zehnfachen Torschützen Bjarne Tore Ruthke. Da wollte Adami auch nicht die Ausrede gelten lassen, dass mit den verletzten Bela Rußler und Philipp Bolte der Mittelblock ausgefallen war. Außerdem dauerte es 17 Minuten, ehe ein Elsflether Torhüter erstmals einen Wurf parierte. Vorne lief es kaum besser. „Wir waren im Angriff viel zu statisch“, monierte Adami. „Es war einfach alles schlecht.“

Nach einem Drittel der Spielzeit lag der ETB mit 5:15 hinten. Dann hatte Adami die Faxen dicke und stellte ordentlich um. Den Wechsel zwischen Angriff und Abwehr von Malte Janßen und Tizian von Lien hob er auf. Von Lien blieb nun auch in der Deckung und agierte fortan als Vorgezogener in einer 5:1-Formation. Außerdem wechselte Fynn Oberegger auf Rechtsaußen, und Jannes van Dreumel besetzte die Linksaußenposition.

„Dann haben wir angefangen, Tor um Tor aufzuholen“, sagte Adami. Bis zur Pause war der Rückstand schon auf fünf Treffer reduziert. Doch es dauerte im zweiten Abschnitt bis zur 54. Minute, ehe dem ETB erstmals nach dem 1:1 (3.) der Ausgleich gelang. Oberegger setzte noch einen drauf und erzielte die erste Führung. „Das hatte ich nach den ersten 20 Minuten gar nicht mehr erwartet“, sagte Adami. Jetzt war sogar noch ein Sieg drin. Doch gegen konditionell nachlassende Hausherren fehlte der entscheidende K.o.-Schlag, so dass sich die Elsflether mit einem Remis begnügen mussten.

„Nach dieser miesen Anfangsphase muss man sagen, dass wir einen Punkt gewonnen haben. Am Ende würde ich aber behaupten, dass wir einen verloren haben“, ist sich Adami nicht ganz sicher, wie er das Unentschieden nun einordnen soll.

Einen ganz starken Eindruck hinterließ Martin Wille. Er füllte hinten die vakante Position im Mittelblock glänzend aus und traf als Kreisläufer zudem fünf Mal. „Das war wahrscheinlich sein bisher bestes Spiel im Herrenbereich“, lobte Adami den Youngster.

ETB: Völkers, K. Danielzik, Klostermann – Zindler (8), Wille (5), Santen (5), Oberegger (4), van Dreumel (2), von Lien (2/1), Janßen, Rambau, Mohr, Redeker.

Quelle: https://www.nwzonline.de/wesermarsch/lokalsport/habenhausen-elsfleth-handball-etb-laesst-beim-schlusslicht-punkt-liegen_a_50,0,2866629049.html