DURCHSCHNITTLICHER ETB GEWINNT
Elsfleth Manchmal springt ein Pferd eben nur so hoch, wie es muss. Am Sonntag haben die Handballer des Elsflether TB ihre Tabellenführung in der Verbandsliga zwar verteidigt. Aber der 26:22 (15:11)-Heimerfolg gegen den Wilhelmshavener HV II fiel eher unter die Kategorie Arbeitssieg. Trainer Ulrich Adami nimmt es trotzdem gelassen: „Da kräht in zwei Wochen kein Hahn mehr nach, wie wir gewonnen haben.“
Abwehr nachlässig
Auch wenn Adami niemanden an den Pranger stellen wollte – er hatte sehr wohl bemerkt, dass sein Team gegen den WHV zu nachlässig agierte. Besonders die Abwehrarbeit gefiel ihm nicht. „Da waren wir oft zu passiv. Teilweise haben wir uns auch einschläfern lassen“, sagte er. Besonders den zehnfachen Wilhelmshavener Torschützen Jonas Koch bekam der ETB nicht in den Griff. „Er zog immer wieder von halblinks in die Mitte und kam dann frei zum Wurf. Da waren wir immer zu spät dran“, monierte Adami.
Mit der Angriffsleistung war der Coach weitestgehend zufrieden, auch wenn ihm beim Abschluss ein paar Fehlwürfe zuviel dabei waren. Selbst die Top-Torschützen Markus Zindler und Christopher Santen hätten ihre Fahrkarten verteilt.
„Da war ab und zu zu viel Larifari dabei. Wir haben Tempogegenstöße und völlig freie Würfe ausgelassen. Deswegen haben wir den Sack nicht frühzeitig zu gemacht“, sagte Adami.
Keine Zweifel am Sieg
Und doch zweifelte Adami zu keiner Zeit am letztlichen Sieg. „Wenn man weiß, dass man gewinnt, dann passieren solche Fehlwürfe eben mal“, sagte er. Aber wie Spielertrainer Bela Rußler schon im Vorfeld warnte: „Irgendwann ist das Glück auch einmal aufgebraucht.“ Glück war im Spiel gegen den WHV zwar nicht nötig. Aber es wäre sicherlich sinnvoll, eine Partie frühzeitig zu entscheiden und gar nicht erst spannend bleiben zu lassen.
ETB: Danielzik, Völkers – Zindler (7), Santen (7), Wille (3), Oberegger (3), von Lien (3/2), Rußler (2), Pille (1), Janßen, van Dreumel, Pape, Bolte.
Spielstationen: 1:2 (4.), 6:6 (13.), 10:9 (21.), 15:11 (30.), 20:15 (39.), 21:19 (47.), 24:19 (52.), 26:22 (60.).
